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Wer glaubst du eigentlich zu sein…?

So hören wir es immer wieder, wenn wir es wagen die begrenzenden Strukturen des Denkens und Wahrnehmens zu hinterfragen oder gar zu transzendieren. Wenn wir zu unserer eigenen Grösse stehen, grosse Projekte planen oder den Mut haben quer zu denken – «Wer glaubst du eigentlich wer du bist…?»

Und das ist eine sehr gute Frage!

Sie triggert uns zu reflektieren, wer wir denn eigentlich sind – als Individuum, als Mensch, als Kollektiv. Wir von der Uriger Quelle haben uns diese Frage zum Mittelpunkt unserer Spiritualität gemacht. Denn die Antwort auf diese Frage verändert unser gesamtes Leben. Wenn wir glauben, nur ein kleines individuelles Ich zu sein, dann werden wir vermutlich leiden, wir werden versuchen uns zu schützen, zu verteidigen und versuchen aufzufüllen, was uns anscheinend noch fehlt. Je grösser und umfassender aber unsere Vorstellung von uns ist, desto grösser und umfassender wird auch unsere Erfahrung sein.

Um unsere wunderbare Grösse und Schönheit als Mensch zu feiern haben wir uns zum 1. Treffen der Uriger Quelle am 25.11.2023 getroffen!

 

Die Idee

Es gibt mittlerweile schon mehr als 200 Mitglieder der Uriger Quelle. Das erfüllt uns mit unglaublicher Freude, denn wir gehen auf die tiefe Sehnsucht «nach mehr» im Herzen der Menschen ein. Viele Menschen sehnen sich nach dieser tiefen Verbundenheit mit sich selbst, mit seinen Mitmenschen, mit der Natur, mit dem Leben, mit den Göttlichen.

Das Treffen

Im schönen Mondholzhaus in Wolfenschiessen haben sich ca. 20 Mitglieder der Uriger Quelle aus der ganzen Schweiz getroffen.

Kurt eröffnete das Treffen mit einladenden Worten, aber immer wieder schielte er auf das wunderbare Buffet für die «Teilete», insbesondere auf die leckere Schwarzwäldertorte, die von Gerda mitgebracht wurde…

Es begann mit einem Film, den Kurt gemacht hatte und die Uriger Quelle kinematografisch vorstellte. Er nahm uns in 15 Minuten mit in die Welt der Schöpfung, der Dualität und des Erwachens als lebende Gemeinschaft. Bilder, Klänge, Emotionen und Inspirationen verschmolzen in einer beeindruckenden Art und Weise.

Regionaltreffen – Sinn und Inhalt

Anschliessend stellte Kurt die Seelsorger der Uriger Quelle vor und gemeinsam verkündetet sie das Vorhaben fürs 2024: regelmässige Regionaltreffen der Mitglieder der Uriger Quelle und für Neugierige.

Diese Treffen dienen dem Austausch, dem spirituellen Wachstum und der Vernetzung. Wir wollen eine starke und lebendige Gemeinschaft aufbauen. Die Kurse der Uriger Quelle bilden dabei eine wichtige Grundlage.

Es geht aber nicht darum Gebetsabende oder Bibelkreise zu gründen, sondern wir wollen etwas völlig NEUES aufbauen! Vielmehr soll ein Raum geschaffen werden wo jeder Teilnehmer sich wohl fühlt, sich gesehen und verstanden und wertgeschätzt sieht. Es soll Platz geben seine eigene Befindlichkeit, Sorgen und Anliegen auszudrücken ohne notwendigerweise „therapiert“ zu werden. Unvoreingenommenes Zuhören, Achtsamkeit und Annahme sollen dabei wichtige Kriterien sein. Wir wollen auf spielerische und leichte Art und Weise gemeinsam die Seele nähren, den Geist klären und uns erlauben uns auszudehnen, um das Geschenk des Lebens im eigenen Körper immer tiefer zu verstehen, zu geniessen und zu meistern. 

Gerade in der heutigen Zeit, wo grosse Unsicherheit, Umbruch und Verwirrung herrscht, ist es wichtig Stabilität und ein gutes Fundament zu haben. Der Glaube eines jeden soll dabei respektiert und geehrt werden, ganz gemäss der Uriger Religionsfreiheit. Wir kreieren somit einen Raum der transkonfessionalen Spiritualität, d.h. ein nicht verhaftet-sein an eine spezifische Konfession als einziger Weg zur «Erlösung», sondern eine Toleranz und Offenheit in dem die allgemeingültigen Grundlagen der Spiritualität und des erlösten Mensch-seins vertieft werden.

Gottlose Welt?

Nach einer ausgiebigen «Teilete», des Feierns und des Austauschs ging es in eine kleine Gruppenarbeit.

Thema war: GOTT in diese gottlos gewordene Welt zu bringen.

In kleinen Gruppen sinnierten wir über Fragen wie: was bedeutet «gottlose Welt»? Wie können wir dazu beitragen, die Welt «göttlicher» zu machen? Wie können wir als Gemeinschaft als Menschen miteinander wachsen und so unseren Beitrag für eine «bessere» Welt leisten?

Die zusammengetragenen Antworten waren verblüffend ähnlich:

  • Wenn wir Gott als lieben und guten Gott verstehen (im moralischen Sinne), dann ist die Welt wirklich gottlos geworden, weil die Moral in vielen Menschen verloren und im Recht ausgeklammert wurde. Auf einer tieferen, spirituellen Ebene aber, sind wir immer mit GOTT verbunden, weil GOTT und die Schöpfung eins ist.
  • Indem wir verbunden sind mit uns selbst, sind wir auch mit GOTT verbunden. «Erkenne dich selbst, dann erkennst du GOTT».
  • Wenn wir immer mehr geheilt, gelichtet, befreit und verbunden sind, dann wirkt sich dies automatisch auf die ganze Welt aus. Lass also dein Licht leuchten!
  • Sich selbst sein! Authentisch – gut – aufrichtig.
  • Auch Leiden und Schmerz kann als «Dünger» für Wachstum verwendet werden!
  • Dankbarkeit als Wahrnehmungsqualität vermehren.

Der Tag war erfüllt mit Liebe, Wertschätzung und Inspiration. Mit strahlenden Augen und erfüllten Herzen verabschiedeten wir uns. Ein gegenseitiges Dankeschön an alle, die an diesem wunderbaren Tag mitgewirkt haben.

 

Materie und Geist

Wir erkennen nun immer mehr die Wichtigkeit der Uriger Quelle innerhalb von Urig. Wenn Urig die MATERIE darstellen würde, dann wäre die Uriger Quelle wohl der GEIST. Geist und Materie sind untrennbar. Sie beleben und ergänzen sich gegenseitig. Beide bilden ein Ganzes. Und das bedeutet Vielfalt. Dann ist es rund.

Und so fragen wir uns: wie kann der GEIST (d.h. die Uriger Quelle) Urig und die Uriger Ortsgruppen unterstützen und inspirieren, so dass wir gemeinsam ein neues und starkes, harmonisches Miteinander und Füreinander aufbauen können?